Industrie

Corona wirf EU-Produktion Jahre zurück

Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Industrieproduktion in der gesamten EU 2020 auf den Stand zwischen 2010 und 2015, den Zeitraum nach der globalen Finanzkrise, gedrückt. Nachdem die Fertigung seit 2014 im Vorjahresvergleich stetig gestiegen...

Corona wirf EU-Produktion Jahre zurück

ba Frankfurt

Die Folgen der Corona-Pandemie haben die Industrieproduktion in der gesamten EU 2020 auf den Stand zwischen 2010 und 2015, den Zeitraum nach der globalen Finanzkrise, gedrückt. Nachdem die Fertigung seit 2014 im Vorjahresvergleich stetig gestiegen sei, hätten die in den Mitgliedstaaten ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen 2020 zu einem Rückgang der Indus­trieproduktion um 7% gegenüber 2019 geführt, erklärte das Statistikamt Eurostat. Ursächlich sei in erster Linie das Minus bei der Herstellung im Automobilbereich, bei Möbeln, im Maschinenbau sowie bei Metallen und Metallerzeugnissen gewesen. Dabei erwirtschafteten sechs EU-Mitgliedstaaten drei Viertel des Wertes der verkauften Produktion: Allen voran Deutschland mit 29% der Gesamtproduktion, gefolgt von Italien (18%), Frankreich (12%), Spanien (9%), Polen (5%) und den Niederlanden (3%).

Trotz der Ungewissheit, die die weitere Ausbreitung der Delta-Variante sowie die anhaltenden Lieferengpässe mit sich bringen, stabilisiert sich die Produktion hierzulande zur Jahresmitte. Dies zeigt sich auch an den Beschäftigtenzahlen. So waren laut Statistischem Bundesamt Ende Mai gut 5,4 Millionen Personen in den Betrieben des verarbeitenden Gewerbes tätig, das sind 1,7% oder gut 94000 Personen weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zu April blieb die Beschäftigtenzahl unverändert. Coronabedingt war im Mai 2020 ein Minus von 2,2% zum Vorjahr gemessen worden.