Märkte am Mittag

Dax auch zum Mittag in der Verlustzone

Der Dax steht auch zur Mittagszeit unter Druck. Ihm machten enttäuschende Konjunkturdaten aus China zu schaffen.

Dax auch zum Mittag in der Verlustzone

Der Dax befindet sich am Montag weiter in der Verlustzone, Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Belastet hätten enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus China. Zum Mittag verzeichnete der deutsche Leitindex ein Minus von 0,6% auf 16.013 Punkte. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich sogar um 1,2% auf 4.349 Zähler. Nach der Korrektur von seinem Jahreshoch von 16.427 Punkten hat der Dax in der vergangenen Woche einen kräftigen Anstieg von insgesamt 3,2% verzeichnet. Bereits zum Wochenende hin hatte den Dax, aber auch die US-Indizes, die vorher zu beobachtende Dynamik jedoch schon wieder verlassen.

Gefragt waren die Titel von Krones mit einem Anstieg von 4,9% auf 109,70 Euro, nachdem das Unternehmen die Umsatzprognose anhob. Morphosys kletterten um 6,2% auf 29,03 Euro. Die Analysten der Deutschen Bank stuften den Titel hoch.

Mit Blick auf die enttäuschend ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten haben die asiatischen Aktienmärkte am Montag leichte Formschwäche gezeigt. Der Nikkei 225 aus Tokio verzeichnete ein Minus von 0,1% auf 32.391 Yen. Der Hang Seng aus Hongkong kam lediglich um 0,3% auf 19.414 Punkte voran. Der Shanghai Composite gab um 0,9% auf 3.210 Zähler nach.

In China ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal im Vergleich zu den ersten drei Monaten nur noch um 0,8% gestiegen, nach einem entsprechenden Wachstum von Januar bis März von 2,2%. Allerdings wurde aktuell die von Reuters berechnete Konsensschätzung der Analysten von 0,5% übertroffen. Aufs Jahr hochgerechnet ergibt sich ein Anstieg im Vorjahresvergleich von 6,3% im zweiten Quartal, was zwar gegenüber dem Wert der ersten drei Monate von 4,5% eine Beschleunigung darstellt, aber unterhalb der Konsensschätzung von 7,3% blieb.

Der Dollar war am Mittag minimal schwächer. Der Dollar-Index, der die Bewegungen der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, ermäßigte sich um 0,1%. Der Euro notierte mit 1,1239 Dollar um 0,1% fester. Die japanische Währung legte um 0,3% auf 138,28 Yen je Dollar zu. Das britische Pfund hielt sich mit 1,3086 Dollar auf dem Niveau vom Freitag. Sterling hatte in der vergangenen Woche deutlich um 1,9% zugelegt. Aktuell warten die Marktteilnehmer auf die in der laufenden Woche anstehenden und als wichtig erachteten britischen Inflationsdaten, um beurteilen zu können, ob und inwieweit es weitere Zinserhöhungen durch die Bank auf England geben wird.

Aktuell gehen die Märkte gemessen an den Fed Funds Futures mit einer Wahrscheinlichkeit von 96% von einer Leitzinserhöhung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve im laufenden Monat aus, aber die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt im November wird lediglich mit 25% veranschlagt. Außerdem sind bereits für das kommende Jahr Zinssenkungen um insgesamt 110 Basispunkte eingepreist.

Etwas fester notierte Gold. Das gelbe Metall wurde zu 1.956,29 Dollar je Feinunze gehandelt, ein Anstieg von 0,1%. Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1,1% auf 78,98 Dollar je Barrel nach. Er ist damit wieder recht deutlich unter die Marke von 80 Dollar gefallen. Händler sagten, die chinesischen Konjunkturdaten seien enttäuschend ausgefallen. Dies machte auch dem Preis des wichtigsten Industriemetalls Kupfer erheblich zu schaffen. An der London Metal Exchange ermäßigte sich der Dreimonatskontrakt um 2,4% auf 8.464 Dollar je Tonne.