DekaBank sieht USA auf Erholungskurs vorn

Chefvolkswirt Kater: Eurozone driftet auseinander

DekaBank sieht USA auf Erholungskurs vorn

ba/kjo Frankfurt – Die USA werden nach Ansicht der DekaBank als erste der großen Volkswirtschaften wieder das Niveau erreichen, das das Land vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie gezeigt hatte. Die Erholung auf den letzten Metern aber, so erklärte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, werde am mühsamsten. Insgesamt erwartet er, dass sich die wirtschaftliche Erholung in den meisten Regionen der Welt in den Jahren 2021 und 2022 fortsetzt.Allerdings werden sich die Folgen der Coronakrise noch lange zeigen: Nachfrage und Produktion werden künftig nicht mehr so hoch ausfallen, wie es ohne Pandemie der Fall gewesen wäre. Kater schätzt, dass der neue Produktionspfad in den USA um etwa 2 %, in Deutschland um etwa 2,3 % unterhalb des alten Pfades liegen wird. Bei allmählichen Fortschritten bei Impfungen hält Kater hierzulande ein Wirtschaftswachstum von 3,4 % im kommenden und von 2,9 % im darauffolgenden Jahr für möglich. Im Euroraum würden die Mitgliedsländer durch die Pandemie in ihrer Wirtschaftskraft weiter auseinandertreiben. Der gemeinsame Währungsraum insgesamt dürfte 2021 um 4,8 % und 2022 dann um 3,6 % zulegen.Mit Blick auf die Geldpolitik erwarten die DekaBank-Experten eine Verlängerung der Anleihekäufe bis in das Jahr 2022 hinein sowie eine Neuauflage von langfristigen Tenderoperationen zu negativen Zinssätzen. “Den ersten Schritt einer Diskussion um einen höheren Restriktionsgrad in der Geldpolitik sehen wir jedoch frühestens Ende 2021”, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Strategie und Märkte bei der DekaBank.Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe sieht er vor diesem Hintergrund Ende 2021 bei – 0,45 %, Ende 2022 bei – 0,25 %. Der verbesserte fundamentale Gewinnausblick bleibe ein wichtiger Unterstützungsfaktor für die Aktienmärkte. Die Dax-Prognose für Ende 2021 liegt laut Schallmayer bei 14 000 Punkten.