Im DatenraumFalschgeldstatistik

Der Schein trügt wieder etwas häufiger

Im ersten Halbjahr 2025 hat die Bundesbank mehr Falschgeld aus dem Verkehr gezogen, die Schadenssumme blieb aber nahezu unverändert. Rein rechnerisch ist aber die Gefahr größer, eine falsche Münze zu erwischen als eine Blüte.

Der Schein trügt wieder etwas häufiger

Falschgeldstatistik

Der Schein trügt wieder etwas häufiger

ba Frankfurt

Die Sorge, eine Blüte angedreht zu bekommen, ist größer als die Wahrscheinlichkeit dafür: Die Falschgeldzahlen bewegen sich seit Jahren auf historisch niedrigem Niveau, auch wenn sie zuletzt wieder zugelegt haben. Und das liegt mitnichten daran, dass weniger Banknoten im Umlauf wären – im Gegenteil, der Anteil steigt stetig seit Ausgabe des physischen Euro im Jahr 2002. Den größten Zuwachs zeigt der 50-Euro-Schein: Er ist auch der meistgefälschte, gefolgt vom 20er.

Schadenssumme fast unverändert

Nachdem im ersten Halbjahr die Anzahl der falschen 50- und 100-Euro-Banknoten in Deutschland stieg, während die der 200er und 500er sank, blieb die Schadenssumme nahezu unverändert im Vergleich zum vorherigen Halbjahr. Die Bundesbank hat seit Jahresbeginn hierzulande rund 36.600 falsche Euro-Scheine im Nennwert von knapp 2,1 Mill. Euro aus dem Verkehr gezogen. Das sind zwar 8% mehr als in den vorangegangenen sechs Monaten, damit kommen aber wie schon im Gesamtjahr 2024 rein rechnerisch neun Blüten auf 10.000 Einwohner. Etwas größer ist da schon die Gefahr, eine falsche Münze angedreht zu bekommen: Die rund 68.400 eingezogenen Stücke im ersten Halbjahr – ein Plus von 12% – entsprechen rechnerisch 16 falschen Münzen je 10.000 Einwohner. Gefälscht wurden ausschließlich die drei höchsten Stückelungen.

Wettbewerb für Neu-Design gestartet

In den Falschgeldzahlen sieht man auch den Erfolg der Einführung der „Euro-Serie“, der zweiten Auflage der Euro-Scheine sozusagen, in den Jahren 2013 bis 2017. Für einen noch besseren Fälschungsschutz wird derzeit an der dritten Serie gearbeitet. Bis zum 18. August noch können sich Designer bei der EZB registrieren, um am Design-Wettbewerb für die Neugestaltung teilzunehmen. Die endgültigen Motive werden 2026 festgelegt.