Deutsche arbeiten etwas weniger
Deutsche arbeiten etwas weniger als
der EU-Schnitt
ba Frankfurt
Beschäftigte in Deutschland arbeiten etwas weniger als im EU-Durchschnitt − egal, ob in Voll- oder in Teilzeit. Die Teilzeit- und Erwerbstätigenquote übertrifft allerdings das Mittel der 27 EU-Mitgliedsländer, wie das Statistikamt Destatis mitteilte.
2024 haben die 15- bis 64-jährigen Erwerbstätigen in Vollzeit im Schnitt 40,2 Wochenstunden gearbeitet, während der EU-Durchschnitt bei 40,3 Wochenstunden liegt. 2014 waren mit 41,5 noch überdurchschnittlich viele Stunden pro Woche geleistet worden, denn der EU-Schnitt betrug 41,3 Wochenstunden. Teilzeitbeschäftigte wiederum steigerten in den vergangenen zehn Jahren die Wochenstunden von 19,3 auf 21,8. EU-weit ging es von 20,6 auf 22,0 Wochenstunden nach oben. Wird die Arbeitsleistung der Voll- und Teilzeitbeschäftigten zusammengenommen, gingen die Wochenstunden von 35,6 im Jahr 2014 auf 34,8 im Jahr 2024 zurück. EU-weit zeigt sich ein deutlich geringerer Rückgang von 37,4 auf 37,1 Wochenstunden. Das unterdurchschnittliche Niveau hierzulande führt Destatis „vor allem auf die hohe Teilzeitquote in Deutschland“ zurück.
Hohe Teilzeitquote
Mit 29% ist die Teilzeitquote hierzulande eine der höchsten − nur für die Niederlanden (43%) und Österreich (31%) weisen die Statistiker höhere Quoten aus. EU-weit arbeiteten 18% der Erwerbstätigen in Teilzeit. Die Erwerbstätigenquote von 77% bezeichnet Destatis als Rekordwert. EU-weit sind es 71%.
Frauen arbeiten sowohl in Deutschland als auch EU-weit deutlich häufiger in Teilzeit: Hierzulande sind es viermal, EU-weit dreimal so viele wie Männer. Bei der Zehnjahresbetrachtung stellen die Statistiker einen Rückgang der Teilzeitbeschäftigung fest, der auf einem Rückgang der Teilzeitquote bei den Frauen beruht. In Deutschland ist der Anteil der in Teilzeit Arbeitenden hingegen gestiegen, und dies geschlechterübergreifend.
