Deutsche Exporte in die USA und nach China legen zu
Das deutsche Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der Europäischen Union kommt nicht richtig in Schwung. Im Februar legten die Ausfuhren in diese sogenannten Drittländer um 0,3% im Vergleich zum Vormonat auf 59,4 Mrd. Euro zu, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken sie bereinigt um Kalender- und Saisonverzerrungen sogar um 4,5%.
Wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany“ blieben auch im Februar die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Güter im Wert von 13,9 Mrd. Euro exportiert, ein Anstieg von 5,5% im Vergleich zum Februar 2023. Die Ausfuhren in die Volksrepublik China legten um 0,3% auf 8,0 Mrd. Euro zu. Die Exporte in das Vereinigte Königreich wuchsen um 9,3% auf 6,8 Mrd. Euro.
Russland-Geschäft verliert weiter an Bedeutung
Das Russland-Geschäft verliert hingegen weiter an Bedeutung. Die Ausfuhren brachen um 20,4% auf 0,7 Mrd. Euro ein. Im Februar lag Russland damit auf Rang 17 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt. Danach wurden zahlreiche westliche Sanktionen gegen das Kriegsland verhängt.
Der Handel mit den sogenannten Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels rasch verfügbar. Da sich das Geschäft mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Ländern entwickele, seien auf dieser Basis keine Prognosen für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich, so die Statistiker.
Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der gesamten Exporte. Aufgrund des schwachen Winterhalbjahrs dürften die Ausfuhren im Durchschnitt des laufenden Jahres um 1,7% sinken. Für 2025 wird dann ein Zuwachs von 2,8% erwartet.