HANDELSSTREIT ZWISCHEN USA UND CHINA

Deutsche Industrie in Sorge

Warnung vor Protektionismusspirale

Deutsche Industrie in Sorge

wf Berlin – Der deutschen Wirtschaft bereitet der schwelende internationale Handelsstreit große Sorgen. “Der Handelskonflikt zwischen den USA und China gefährdet Deutschland als drittgrößte Handelsnation ganz besonders”, konstatierte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands BDI. Die neuen Exportzahlen zeigten zwar, dass die deutsche Industrie international nach wie vor gut aufgestellt sei, doch dürfe sich die deutsche Politik von den Zahlen nicht blenden lassen. Eine weitere Abschottung der USA und Chinas führe zu einer Protektionismusspirale, die die Weltkonjunktur empfindlich abschwächen werde. Der BDI verlangt von China, seine Märkte zu öffnen und geistiges Eigentum zu respektieren. Ihren Handelskonflikt sollen die USA und China gemeinsam mit der Welthandelsorganisation WTO lösen.Dieser Ansicht ist auch der Außenwirtschaftschef des DIHK, der Dachorganisation der Kammern, Volker Treier. Es sei wichtig, alle Beteiligten bei der WTO an einen Tisch zu bringen. Von der Bundesregierung und der EU fordert der BDI, die WTO und die globale Handelsordnung zu stärken. Der Abschluss weiterer Handelsabkommen – etwa mit Japan, dem Mercosur oder Indien – sei geboten.