Energieproduktion

Deutschland produziert deutlich weniger Strom

Deutschland produziert deutlich weniger Strom im dritten Quartal. Grund dafür ist laut Destatis die Konjunkturflaute. Diese bekommt laut Ifo auch die energieintensive Chemiebranche zu spüren.

Deutschland produziert deutlich weniger Strom

Deutschland produziert deutlich weniger Strom

ast Frankfurt

Deutschland hat im dritten Quartal deutlich weniger Strom produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mitteilte, wurden insgesamt 94,2 Mrd. Kilowattstunden erzeugt und eingespeist. Das entspricht einem Minus von 20,3% gegenüber dem Vorjahreseitraum. "Gründe für den Rückgang dürften ein geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen und der vermehrte Import von Strom aus dem Ausland gewesen sein", hieß es. Das Bruttoinlandsprodukt war im abgelaufenen Quartal um 0,1% gesunken. Die Stromerzeugung aus den Erneuerbaren stieg im selben Zeitraum um 8,1%. Ihr Anteil am erzeugten Strom stieg auf 60,2%. Ein Jahr zuvor lag ihr Anteil noch bei 44,4%. Dagegen fiel die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern auf 39,8%, nach 55,6% ein Jahr zuvor.

Daten des Ifo-Instituts zur Stimmung in der chemischen Industrie untermauern die Zahlen von Destatis. Zwar verbesserte sich das Geschäftsklima im November leicht auf –12,8 Punkte. Damit blieb die Stimmung der Chemieunternehmen aber verhalten. „Die langersehnten Maßnahmen des Energiepakets haben die Hoffnungen der Chemischen Industrie offensichtlich nicht erfüllt“, sagt Branchenexpertin Anna Wolf. Wegen der angespannten Auftragslage im In- und Ausland hatten die Unternehmen ihre Produktion verringert.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.