Deutschland zieht die Eurozone nach unten
Deutschland zieht die Eurozone nach unten
lz Frankfurt
Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist trotz des Zollstreits mit den USA und der Schwäche Deutschlands im Frühjahr leicht gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Währungsraum legte von April bis Juni um 0,1% zum Vorquartal zu, wie das EU-Statistikamt Eurostat in einer revidierten Schätzung mitteilte. Im ersten Quartal hatte es noch ein starkes Plus von 0,6% gegeben. Innerhalb der Eurostaaten ist die Kluft zwischen wachstumsschwachen und wachstumsstarken Ländern in diesem Zeitraum noch größer geworden: Finnland und Deutschland liegen mit -0,4% bzw. -0,3% am unteren Ende, während Dänemark und Kroatien mit 1,3% und 1,2% die Wertschöpfung enorm ausgedehnt haben. Die Exporte schrumpften insgesamt um 0,5% in der Eurozone. Und nicht nur in Deutschland sondern in der Eurozone scheint der Wachstumsträger erneut der Staat zu sein: Die öffentlichen Ausgaben legten um 0,5% zu. Die Kombination von BIP- und Beschäftigungsdaten ermöglicht den Statistikern auch eine Schätzung der Arbeitsproduktivität. Im zweiten Quartal 2025 stieg die Produktivität pro Person im Euroraum um 0,8% zum gleichen Quartal des Vorjahres. Auf Grundlage der geleisteten Arbeitsstunden stieg sie um 1,1%.