Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet

Dienstleister im Euroraum legen einen Zahn zu

Der Dienstleister-PMI im Euroraum erreichte im Oktober mit 53,0 Punkten ein 17-Monats-Hoch. Treiber war die starke Stimmungsaufhellung in Deutschland. Spanien und Italien überraschten ebenfalls positiv.

Dienstleister im Euroraum legen einen Zahn zu

Dienstleister
im Euroraum legen einen Zahn zu

ba Frankfurt

Die Dienstleisterstimmung im Euroraum hat sich im Oktober markant aufgehellt. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg endgültigen Daten zufolge um 1,7 auf 53,0 Punkte. Dies ist nicht nur der zweite Anstieg in Folge, sondern auch der höchste Stand seit 17 Monaten. Ökonomen hatten hingegen mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 52,6 Zählern gerechnet.

„Endlich lässt sich wieder etwas Positives über die Konjunktur in der Eurozone berichten“, kommentiert Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Beim Neugeschäft müsse man sogar bis zum Mai letzten Jahres zurückschauen, um einen ähnlich hohen Anstieg zu finden. Folglich hätten die Dienstleister auch mehr Personal eingestellt als im Vormonat, „was Hoffnung auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend macht“.

Deutschland sticht hervor

Als wesentlicher Treiber bezeichnete der Chefvolkswirt Deutschland. Der dortige Sprung des PMI um 3,1 auf 54,6 Punkte sei ungewöhnlich und gleiche den Rückgang des französischen Indexes, wo politische Spannungen die Ausgabebereitschaft der Menschen belasten, mehr als aus. „Es wird jedoch nicht einfach sein, das relativ hohe Wachstumstempo im Dienstleistungssektor in den nächsten Monaten zu halten“, mahnte de la Rubia.

In Italien und Spanien, für die es keine Erstschätzung gibt, wurden die Prognosen übertroffen: Der Dienstleister-PMI für Italien kletterte um 1,5 auf 54,0 Punkte, wobei die Erwartung bei 53,0 lag. Für Spaniens Dienstleister-PMI wurden 54,5 Zähler vorausgesagt, der Index kletterte aber um 2,3 auf 56,6.

Beim PMI Composite für Dienstleister und Industrie im Euroraum zusammen ergab die zweite Schätzung mit einem Plus von 1,3 auf 52,5 Punkte ebenfalls einen etwas höheren Wert. Zunächst hatte S&P einen Zählerstand von 52,2 gemeldet