Einkaufsmanagerindex

Dienstleister sorgen für etwas Entspannung für die Euro-Wirtschaft

Die Talfahrt der Euro-Wirtschaft verlangsamt sich im Februar. Dank der besseren Geschäfte der Dienstleister rückt die Stagnation näher, wie die endgültigen Daten der Einkaufsmanagerumfrage zeigen.

Dienstleister sorgen für etwas Entspannung für die Euro-Wirtschaft

Dienstleister stabilisieren
die Euro-Wirtschaft

ba Frankfurt

Die wieder besser laufenden Geschäfte der Dienstleister bringen die Euro-Wirtschaft der Stagnation ein Stück weit näher. Der Industrie und Dienstleister zusammenfassende Einkaufsmanagerindex (PMI) Composite kletterte im Februar um 1,3 auf 49,2 Punkte. Mit seinem 8-Monats-Hoch signalisiert das Barometer, dass sich die Wirtschaft fast wieder stabilisiert hat, hieß es bei S&P Global zum finalen Ergebnis der monatlichen Umfrage. Allerdings notiert das Barometer den neunten Monat in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Erstmals seit Juli 2023 expandierte der Servicesektor wieder. Der entsprechende Indikator legte um 1,8 auf 50,2 Punkte zu. Mit dazu beigetragen hat laut S&P die annähernde Stabilisierung des Auftragseingangs, was auch die Einstellungsbereitschaft beflügelte. Der Inflationsdruck blieb allerdings wie schon seit drei Jahren hoch. Die Zuwachsrate nennt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt beim S&P-Partner Hamburg Commercial Bank, zwar bescheiden, doch werde sie "durch positive Entwicklungen bei den Teilindikatoren ergänzt". Während die Beschäftigung als Spätindikator gelte, deute das beschleunigte Jobwachstum auf wachsenden Optimismus und eine anhaltende sektorale Erholung. Die unerwartet robuste Preissetzungsmacht der Dienstleister in einem schleppenden Wirtschaftsklima schüre indes die Besorgnis über das mögliche Entstehen einer Lohn-Preis-Spirale und einer Stagflation, insbesondere angesichts anhaltenden strukturellen Arbeitskräftemangels.

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