Divergierende Schätzungen zum US-BIP
Divergierende Schätzungen zum US-BIP
US-BIP-Schätzungen klaffen auseinander
det Washington
Der andauernde Verwaltungsstillstand in den USA hat am Donnerstag ein weiteres Opfer gefordert. Entgegen ersten Meldungen war das Bureau of Economic Analysis (BEA) des US-Handelsministeriums außerstande, die Wachstumszahlen für das dritte Quartal zu veröffentlichen. Folglich haben es regionale Zentralbanken auf sich genommen, Schätzungen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) abzugeben.
Im zweiten Quartal hatte die annualisierte Wirtschaftsleistung nach Angaben des BEA um 3,8% zugelegt. Die wichtigsten Beiträge zu dem robusten Wachstum hatten der starke Rückgang der Einfuhren und der Privatkonsum geleistet. Für den Zeitraum von Juli bis September hatten Ökonomen im Schnitt eine Wachstumsrate von 3,0% prognostiziert.
Unterdessen illustrieren die stark divergierenden Werte für Q3 die analytischen Probleme, vor denen die Fed bei ihren nächsten Zinsbeschlüssen stehen wird. Das zeigen die Zahlen der Fed-Ableger in New York und Atlanta. Das „GDP Now“ Modell der Federal Reserve Bank of Atlanta ergab für das dritte Quartal eine Wachstumsrate von 3,9%. Zu dem Wachstum trugen der Privatkonsum und der Anstieg der Ausfuhren bei. Bescheidener fiel die Schätzung der Federal Reserve Bank of New York aus. Deren „Nowcast“ kam zu dem Schluss, dass die Wirtschaft aufs Jahr hochgerechnet um 2,4% zugelegt hat.
