Trump-Comeback

DIW-Präsident Fratzscher warnt vor Handelskrieg

DIW-Präsident Marcel Fratzscher warnt vor einem Handelskrieg im Fall eines Wiedereinzugs von Donald Trumps ins Weiße Haus. „Eine Rückkehr Trumps als US-Präsident wäre für die Wirtschaft noch schädlicher als der jüngste Richtungswechsel Chinas“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

DIW-Präsident Fratzscher warnt vor Handelskrieg

Reuters Berlin

DIW-Präsident Marcel Fratzscher warnt vor einem Handelskrieg im Fall eines Wiedereinzugs von Donald Trumps ins Weiße Haus. „Eine Rückkehr Trumps als US-Präsident wäre für die Wirtschaft noch schädlicher als der jüngste Richtungswechsel Chinas“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) der Nachrichtenagentur Reuters. Trump würde wohl nicht nur den Konflikt mit der Volksrepublik China, sondern auch mit Europa wieder aufgreifen. „Ein Handelskrieg mit Strafzöllen auf deutsche Autos und andere Exporte und vor allem mit China wären wahrscheinlich“, sagte der Berliner Ökonom. Die USA sind der mit Abstand wichtigste Abnehmer von Waren „made in Germany“: Allein von Januar bis September stiegen die deutschen Exporte in die USA um 29,2 % auf fast 116 Mrd. Euro.

Würde Trump wieder zum US-Präsidenten gewählt, könnte er den globalen Handel empfindlich schwächen und die wichtige ökologische Transformation und den Klimaschutz komplett ausbremsen. „Die größte Sorge ist nicht, dass er noch extremere Positionen vertreten könnte, sondern dass es ihm in seiner neuen Präsidentschaft gelingt, seine nationalistische und spalterische Agenda umzusetzen“, sagte Fratzscher. Der Republikaner will bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut antreten, wie er in der Nacht vor Hunderten jubelnden Anhängern ankündigte. Der 76-Jährige hat in den vergangenen Tagen aber an Rückhalt in seiner Partei eingebüßt.

Notiert in Washington Seite 2