BGA-Prognose

„Ein nachhaltiger Aufschwung im deutschen Export ist nicht in Sicht“

Der Handelsverband BGA sieht den deutschen Außenhandel mittlerweile „am Limit“ und fordert, den Zolldeal mit den USA noch einmal nachzuverhandeln.

„Ein nachhaltiger Aufschwung im deutschen Export ist nicht in Sicht“

„Ein nachhaltiger Aufschwung im deutschen Export ist nicht in Sicht“

Handelsverband BGA prognostiziert Rückgang – Zölle belasten

ahe Berlin

Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) erwartet in diesem Jahr einen Rückgang der deutschen Exporte um 2,5% und sieht den Außenhandel mittlerweile „am Limit“. Ein nachhaltiger Aufschwung im deutschen Export sei „aktuell nicht in Sicht“, betonte BGA-Präsident Dirk Jandura am Donnerstag vor der Presse. „Das Erreichen früherer Wachstumsraten bleibt unwahrscheinlich.“

43.000 Arbeitsplätze innerhalb eines Jahres im Groß- und Außenhandel verloren

Im ersten Halbjahr 2025 waren die Ausfuhren lediglich minimal um 0,1% gesunken, die Importe zugleich um 4,4% gestiegen. Auch im Gesamtjahr erwartet der BGA hier ein Plus von 4,5%. Jandura verwies darauf, dass allein in den vergangenen zwölf Monaten im Groß- und Außenhandel 43.000 Arbeitsplätze verloren gegangen sind. Er kritisierte insbesondere die enormen zusätzlichen Bürokratiekosten, etwa durch neue Lieferkettenregeln oder Exportkontrollen. Zudem bremsten Handelskonflikte sowie steigende Zölle die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands massiv aus.

„Viele der neuen US-Zölle sind so hoch, dass Geschäfte schlichtweg unmöglich werden – für zahlreiche deutsche Exporteure bedeutet das faktisch den Verlust des US-Marktes“, beklagte Jandura. Knapp 60% der deutschen Firmen sehen sich negativ betroffen. Der BGA forderte von der EU, den Zolldeal mit den USA noch einmal nachzubessern.