Einzelhändler in der Innenstadt sind Corona-Verlierer
Einzelhändler in der Innenstadt verlieren
ba Frankfurt
Die Einzelhändler in den deutschen Innenstädten sind einer Ifo-Studie zufolge Verlierer der Corona-Pandemie. Denn ihre Umsätze lagen im März noch um 5% unter dem Vor-Coronajahr 2019, während Einzelhändler in Wohngebieten und Vororten durchaus starke Umsatzgewinne verzeichnet hätten, wie Oliver Falck vom Ifo-Institut erklärt. „Insbesondere da, wo viel aus dem Homeoffice gearbeitet werden konnte, nahmen die privaten Konsumausgaben bis zu 30% zu“. Die knapp 25% aller Beschäftigten, die seit der Pandemie zumindest einen Tag pro Woche zu Hause arbeiteten, würden verstärkt wohnortnah einkaufen. „Wir gehen davon aus, dass diese Veränderung im Einkaufsverhalten bleiben wird“, sagte Koautorin Carla Krolage. Die aktuelle Analyse zeige, dass die Konsumverschiebung insbesondere an Wochentagen deutlich auftrete.
Die Einzelhändler konnten zwar den Trend zum Online-Shopping stoppen. Im Sommer 2022 lag der Anteil der Online-Umsätze an privaten Konsumausgaben bei 21,2% – mehr als 2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Doch stünden Innenstädte „umso mehr vor der Herausforderung, ihre Konzepte an die neue Normalität anzupassen und ihre Attraktivität zu steigern“.