Eurozone

Erzeugerpreise geben deutlich nach

Im Juli gingen in der Eurozone die Erzeugerpreise für Energie besonders stark zurück. Rückläufig waren zuletzt auch die Preise für Vorleistungsgüter.

Erzeugerpreise geben deutlich nach

In der Eurozone sind die Preise auf Unternehmensebene deutlich gesunken. Im Juli gaben die Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,6% nach, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Volkswirte hatten diesen Rückgang im Schnitt erwartet. Damit sind die Preise im Jahresvergleich den dritten Monat in Folge gesunken.

Im vergangenen Sommer waren die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten, um mehr als 40% gestiegen. Ausschlaggebend waren unter anderem die Folgen des Kriegs von Russland gegen die Ukraine.

Besonders stark gingen im Juli die Erzeugerpreise für Energie zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken sie um 24,2%. Im vergangenen Jahr hatten sie sich infolge einer drohenden Energiekrise drastisch erhöht. Rückläufig waren zuletzt auch die Preise für Vorleistungsgüter. Bei Investitions- und Konsumgüter schwächte sich der Anstieg ab.

Im Vergleich zum Vormonat sanken die Erzeugerpreise im Juli um 0,5%. Hier war ein Rückgang um 0,6%erwartet worden. Im Juni waren sie um 0,4% gesunken.

Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die Verbraucherpreise, an deren Entwicklung die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Seit vergangenen Sommer hat die EZB ihre Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation deutlich angehoben. Zuletzt hatte sie Ende Juli die Zinsen erhöht. Das weitere Vorgehen ließ die Notenbank jedoch offen.

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