EU besiegelt abgeschwächtes Klimaziel 2040
EU besiegelt abgeschwächtes Klimaziel 2040
EU besiegelt schwächeres Klimaziel
fed Frankfurt
Unterhändler von Rat und EU-Parlament haben sich in der Nacht zum Mittwoch auf die Festlegung des Klimaziels für das Jahr 2040 verständigt. Zwar wird an der Idee festgehalten, dass die Treibhausgasemissionen in den nächsten 15 Jahren um 90% (verglichen mit den Emissionen im Jahr 1990) gesenkt werden müssen. Den Mitgliedstaaten wird aber bei der Erreichung des Ziels eine gewisse Flexibilität eingeräumt. So sieht der Kompromiss die Möglichkeit vor, so genannte „hochwertige internationale Gutschriften“ im Umfang von 5% zu nutzen. Das heißt: EU-Länder müssen unterm Strich ihre Emissionen nur um 85% reduzieren, wenn sie gleichzeitig Projekte wie Aufforstungen außerhalb der EU unterstützen. Der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese hebt hervor, dass in letzter Sekunde zumindest noch schärfere Kriterien für diese Drittstaaten-Zertifikate eingefügt wurden.
Zugleich sieht die Verständigung – insbesondere auf Druck Polens – vor, dass die zweite Stufe des EU-Emissionshandelssystems um ein Jahr auf 2028 verschoben wurde. Das ETS II umfasst Gebäude, Straßenverkehr und kleinere Industriebetriebe.
