Ausfuhren von Impfstoffen aus der EU sollen einem strengeren Genehmigungsverfahren unterworfen werden. Mit dieser Entscheidung hat die EU-Kommission die Kontroverse mit Großbritannien über die Lieferung von Corona-Impfstoffen angefacht. Die EU-Behörde führt zwei zusätzliche Kriterien bei der Genehmigung von Impfstoffausfuhren ein. So spielt künftig eine Rolle, inwieweit das Bestimmungsland seinerseits Exporte von Impfstoffen beschränkt und wie dort die epidemiologische Lage zu bewerten ist. Die neuen Kriterien dürften es Firmen erschweren, Genehmigungen für Impfstofflieferungen aus der EU nach Großbritannien zu erhalten. Die britische Regierung war gestern bemüht, den Streit zu entschärfen. Premierminister Boris Johnson sagte, man würde „nicht im Traum daran denken“, im Gegenzug für ein mögliches Exportverbot der EU die Ausfuhr von Impfstoffen oder dafür erforderlichen Komponenten Richtung Kontinent zu blockieren. Am Abend unterstrichen Briten und EU in einer Erklärung ihren Willen zu gemeinsamen Lösungen.

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