EU schließt Handelsabkommen mit Indonesien
EU schließt Handelsabkommen mit Indonesien
fed Brüssel
Die Europäische Union kommt bei ihren Bemühungen voran, sich durch handelspolitische Vereinbarungen mit anderen Volkswirtschaften unabhängiger von den USA und China zu machen. Die EU hat am Dienstag Verhandlungen über Abkommen sowohl zur Wirtschaftspartnerschaft als auch zum Investitionsschutz abgeschlossen.
Indonesien ist derzeit nur ein recht kleiner Handelspartner. Zuletzt rangierte das südostasiatische Land im Waren- und Dienstleistungsverkehr der EU nur auf Platz 33. Allerdings wächst der Staat, der schon jetzt 280 Millionen Einwohner hat und Ende des Jahrhunderts in der Bevölkerungsstatistik zur kompletten EU aufschließen dürfte, stark – und davon will Europa profitieren. Außerdem soll die engere Bande die Versorgung mit Rohstoffen gewährleisten, die vor allem für die hiesige Clean-Tech- und Stahlindustrie von Bedeutung sind.
Umfangreiche Zollsenkungen
Das Abkommen sieht sehr umfangreiche Zollsenkungen vor, insbesondere auch für landwirtschaftliche Produkte. Den Angaben zufolge sollen 98% der Aufschläge abgeschafft werden. Zudem soll der Prozess der Lizenzvergabe für Exporte nach Indonesien signifikant erleichtert werden.
Vor dme Inkrfattreten des Abkommens, das in dieser Woche in Jakarta unterzeichnet worden ist, müssen noch die EU-Staaten und das EU-Parlament zustimmen.