Euro-Handelsbilanz dreht ins Minus
dpa-afx/BZ Luxemburg
Die Handelsbilanz der Eurozone ist im November überraschend ins Minus gedreht. Das saisonbereinigte Handelsdefizit lag bei 1,3 Mrd. Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten hingegen einen Überschuss in Höhe von 1,5 Mrd. Euro erwartet. Im Vormonat war noch ein Überschuss von 1,8 Mrd. Euro erzielt worden. Nicht saisonbereinigt lag das Minus bei 1,5 Mrd. Euro. Im Januar 2014 war das letzte Mal, dass der Euroraum ein Defizit registriert hat. Die Einfuhren stiegen stärker als die Ausfuhren. Dies belastete die Handelsbilanz. Während die Exporte im Vergleich zum Oktober um 3,0% zulegten, stiegen die Importe um 4,5%. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren im November kräftig an. Die Ausfuhren legten im Jahresvergleich um 14,4% zu. Die Einfuhren stiegen deutlich stärker um 32,0%. Verantwortlich dafür sind laut Eurostat vor allem die deutlich gestiegenen Energiepreise.