Fed-Notenbanker gibt optimistischen Ausblick

Dudley: Aufschwung noch lange nicht zu Ende

Fed-Notenbanker gibt optimistischen Ausblick

sp New York – William Dudley, der Chef des New Yorker Ablegers der US-Notenbank und einer der einflussreichsten Währungshüter innerhalb der Federal Reserve (Fed), hat sich optimistisch über die weiteren Aussichten für die US-Volkswirtschaft geäußert. “Ich bin sehr zuversichtlich, dass der Aufschwung noch lange nicht zu Ende ist”, sagte der Notenbanker mit Blick auf die seit Mitte 2009 anhaltende Expansion, die 2019 mit dann 121 Monaten den bisher längsten Aufschwung aus den neunziger Jahren hinter sich lassen würde. Verbunden mit der Zuversicht für die anhaltende Erholung auch auf dem US-Arbeitsmarkt rechtfertigte Dudley bei seinem Auftritt am Montag den dritten Zinsschritt innerhalb von sechs Monaten, für den sich die Fed in der vergangenen Woche trotz zuletzt rückläufiger Inflationsdaten entschieden hat.”Die Inflation ist etwas geringer, als wir sie gerne haben wollten, aber wir glauben, dass der Arbeitsmarkt noch enger wird und der Aufwärtsdruck auf die Löhne steigt, so dass wir eine Inflation oberhalb von 2 % erwarten”, erklärte Dudley. Im Mai hat sich die Teuerung auf 1,5 % verringert und damit erneut von der Zielmarke der Notenbank bei 2 % entfernt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,3 % derweil auf dem niedrigsten Stand seit 16 Jahren. Die Beteiligung am Arbeitsmarkt erholt sich indessen nur langsam von dem Einbruch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008, werfen Kritiker der Notenbank ein.Kritik an der Zinsentscheidung gibt es auch innerhalb des Offenmarktausschusses. Neel Kashkari, der Chef der Federal Reserve Bank of Minneapolis, votierte wie schon bei der Entscheidung im März als Einziger in dem derzeit neunköpfigen Gremium gegen eine Zinserhöhung. Die Begründung dazu hat er Freitag im Internet veröffentlicht.