Studie

Fracking hat nur begrenztes Potenzial

Konventionelles Fracking bietet für die deutsche Versorgungssicherheit laut einer Ifo-Studie nur ein begrenztes Potenzial.

Fracking hat nur begrenztes Potenzial

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ba Frankfurt

Konventionelles Fracking bietet für die deutsche Versorgungssicherheit laut einer Ifo-Studie nur ein begrenztes Potenzial. „Nach Schätzungen der Wirtschaft könnte Fracking 6 bis 12% des deutschen Gasverbrauchs decken“, sagte Ifo-Forscherin Karen Pittel. Für eine Förderung dieser Größenordnung bräuchte es circa 400 bis 800 Bohrungen. Dazu müsse zunächst das 2016 erlassene Fracking-Verbot aufgehoben und in eine entsprechende Industrie investiert werden. Von der Planung bis zur ersten Förderung von Erdgas könnten fünf bis neun Jahre vergehen. Um die Klimaneutralitätsziele bis 2045 zu erreichen, sei aber bereits ab 2030 mit einem deutlich geringeren Erdgasbedarf zu rechnen. „Aufgrund dieses begrenzten Zeitraums ist eine Investition in die Erdgasförderung aus betriebswirtschaftlicher Sicht schwierig“, sagt Pittel.

Laut Expertenkommission Fracking wird die Förderung aus nicht konventionellen Lagerstätten wegen hoher Erschließungskosten in der Regel für 20 bis 30 Jahre betrieben. Die laufenden Kosten für Fracking in Deutschland werden auf 26 bis 43 Euro pro Megawattstunde geschätzt. Wettbewerbsfähig sei die Branche, wenn der tatsächliche Erdgaspreis am oberen Rand der Prognosen liege. Für 2030 liegen diese zwischen 18 und 59 Euro pro Megawattstunde. „Private Investitionen durch Unternehmen brauchen Planungssicherheit“, so Pittel. Die gebe es beim Fracking hierzulande nicht.

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