Industrieproduktion

Frankreichs Industrie weitet Produktion kräftig aus

Die Industrie in Frankreich hat zwar im April die Fertigung unerwartet kräftig ausgeweitet. Die Aussichten aber sind trübe.

Frankreichs Industrie weitet Produktion kräftig aus

Frankreichs Industrie weitet Produktion kräftig aus

ba Frankfurt

Frankreichs Industrie hat im April den Output wieder kräftig hochgefahren – sogar stärker als erwartet. Der Rückgang des Vormonats ist damit aber nicht ausgeglichen. Und die Aussichten sind trübe, wie etwa die jüngste Stimmungseintrübung zeigt: Der Einkaufsmanagerindex für die französische Industrie hat sich mit dem Anstieg um 0,1 auf 45,7 Punkte im Mai nur leicht von dem im April gezeigten 35-Monatstief gelöst. Mit einem Wert unter 50 Zählern wird weiterhin ein Schrumpfen des Bereichs angezeigt. Vor allem die Bewertung der Auftragsbestände ist so niedrig wie zuletzt im März 2021 während zugleich die Lagerbestände an Fertigerzeugnissen hoch sind.

Laut Statistikamt Insee ist die Produktion im verarbeitenden Gewerbe um 0,7% im Monatsvergleich gestiegen, nachdem die Fertigung im März noch um 1,1% gesunken war. Auch in der gesamten Industrie stieg der Ausstoß, und zwar um 0,8% nach einem Minus von ebenfalls 1,1% im Vormonat. Ökonomen hatten hier ein Plus von lediglich 0,3% erwartet. Die Produktion stieg laut Insee in den meisten Branchen, vor allem aber in der Kokerei und Mineralölverarbeitung (+23,6% nach -45,2%), wo die Streiks in den Raffinerien weniger stark ausfielen als im März.

Wegen der hohen Strom- und Gaspreise fiel die Produktion der energieintensiven Branchen erheblich niedriger aus als im Vorjahr: Bei Papier, Pappe und Waren berichtet Insee ein Minus von 24,7%.

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