Frauen entwickeln mehr Gründergeist
Frauen entwickeln mehr Gründergeist
Women Entrepreneurship Monitor 2024/25
Frauen entwickeln mehr Gründergeist
ba Frankfurt
Frauen holen bei Unternehmensgründungen auf: 2024 war die Gründungsquote bei beiderlei Geschlechtern so hoch wie nie, der Anstieg bei Frauen fiel aber viel dynamischer aus. Im internationalen Vergleich bewegt sich Deutschland beim Gründungs-Gendergap mit 2,5 Prozentpunkten im vorderen Drittel. Den geringsten Abstand zeigt Österreich (0,5 Punkte), den höchsten Kanada (7,2 Punkte). 20 der 31 im Global Entrepreneurship Monitor (GEM) betrachteten Vergleichsländer mit hohem Einkommen zeigen größere Geschlechterunterschiede in den Gründungsquoten – dem Anteil der 18- bis 64-Jährigen, die während der letzten dreieinhalb Jahre ein Unternehmen gegründet haben und/oder gerade dabei sind.
Und während hierzulande zwar mehr Gründer (5,7%) als Gründerinnen (4,8%) innovative Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die neu für den Weltmarkt sind, bedeutet das für die deutschen Frauen mit Rang 5 von 12 im internationalen Vergleich immer noch eine gute Platzierung. In den gründungsaffinen USA etwa liegen die Frauen mit 4,9% und Platz vier auf ähnlichem Niveau. Dass Frauen eher „Neues für die Region“ und Männer „Neues für Deutschland“ im Portfolio haben, liegt wohl daran, dass Frauen häufiger im regional ausgerichteten Dienstleistungssektor gründen, Männer hingegen in den tendenziell globaler ausgerichteten technologie- und produktorientierteren Bereichen. Entsprechend ist für Frauen der Gründungsort weniger ausschlaggebend, während Männer deutlich öfter in der Stadt als in ländlichen Regionen gründen. Zudem integrieren Frauen Nachhaltigkeitsaspekte konsequenter in ihre Geschäftsmodelle und erzielen dadurch mehr Umsatz und Gewinn – und können daher mehr Jobs schaffen.

