WERTBERICHTIGT

Furcht vor Inflation

Börsen-Zeitung, 17.4.2012 Die Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) fürchten sich vor Inflation, wollen, dass ihr Pensionsfonds auch in inflationsindexierte Anleihen investiert. So berichtet es die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung"....

Furcht vor Inflation

Die Mitarbeiter der Europäischen Zentralbank (EZB) fürchten sich vor Inflation, wollen, dass ihr Pensionsfonds auch in inflationsindexierte Anleihen investiert. So berichtet es die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung”. Unabhängig davon, wie sehr die EZB-Mitarbeiter ihren eigenen Oberbossen wirklich bei ihrer wichtigsten Aufgabe – der Wahrung der Preisstabilität im Euroraum – misstrauen: Mittlerweile sind solche Meldungen geeignet, die Inflationserwartungen zu schüren. Der Grund dafür liegt aber nicht darin, dass die EZB-Beschäftigten mehr wissen als der Rest der Bevölkerung. Verschwörungstheorien sind nicht angebracht. Dass solche Nachrichten verfangen, liegt an der gegenwärtigen Geldpolitik. Man kann die enorme Aufblähung der Notenbankbilanz in den vergangenen Monaten als im Zuge des Krisenkampfs nötig erachten. Das ändert nichts daran, dass damit potenzielle Inflationsgefahren einhergehen, zumal es der EZB seit vielen Monaten trotz schwacher Konjunktur im Euroraum nicht gelingt, die Teuerung unter ihrem eigenen Stabilitätsziel von knapp 2 % zu halten. bal