Digitalministertreffen

G7 wollen nachhaltige Digitalisierung

Die G7-Staaten wollen die Digitalisierung klimaschonend gestalten und dazu künftig enger zusammenarbeiten. Das haben die Digitalminister der sieben wichtigsten Industriestaaten bei einem Treffen in Düsseldorf unter Vorsitz von Bundesdigitalminister Volker Wissing vereinbart.

G7 wollen nachhaltige Digitalisierung

BZ Berlin

Die G7-Staaten wollen künftig enger zusammenarbeiten, um die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft klimaschonend zu gestalten. „Wir dürfen nicht den Fehler wiederholen, den wir bei der Industrialisierung begangen haben, dass man die Nachhaltigkeit hintangestellt hat“, sagte Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP) zum Abschluss eines zweitägigen Treffens mit seinen G7-Amtskollegen am Mittwoch in Düsseldorf. Stattdessen müssten Themen wie das Recyceln von Hardware, der Schutz von Rohstoffen und ein geringerer Energieverbrauchs betrachtet werden.

„Weil die Digitalisierung von kleineren und mittelgroßen Unternehmen ohnehin schon eine Herkulesaufgabe ist, brauchen gerade diese Unternehmen Unterstützung, um gleichzeitig Nachhaltigkeitsfragen zu beachten“, betonte Wissing. Dazu soll noch im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft ein Instrumentenkasten entwickelt werden, der diesen Unternehmen dabei hilft, die Digitalisierung zur Verringerung ihrer Umweltwirkung einzusetzen, wie es in der Abschlusserklärung des Digitalministertreffens heißt.

Die deutsche Präsidentschaft habe erstmals den Austausch über internationale Datenräume auf die Agenda der G7 gesetzt, sagte Wissing. Es gehe darum, den vertrauensvollen Datenaustausch zwischen Organisationen zu fördern. In Deutschland habe man etwa mit dem Mobility Data Space für Mobilitätsdaten bereits positive Erfahrungen ge­macht. „Wir sind uns einig, dass wir solche Räume nicht nur national, sondern auch international brauchen, damit der grenzüberschreitende Datenfluss im geschützten Raum ungehindert erfolgen kann“, sagte Wissing. Der rechtssichere Datenaustausch müsse auch international vereinfacht werden.

Geeinigt hätten sich die G7-Digitalminister auch darauf, dass die Digitalisierung von Dokumenten für den internationalen Handel vorangebracht werden müsse. „Wir dürfen nicht den Fehler machen, dass wir die Digitalisierung von Logistik voranbringen und am Ende an Handelsdokumenten in Papierform scheitern“, sagte Wissing.

Am Dienstag hatte bei dem Treffen der Digitalminister der Krieg in der Ukraine im Zentrum gestanden. Weil dieser Krieg auch im digitalen Raum geführt wird, wollen die G7-Staaten die Ukraine auch mit Hardware unterstützen, um die Cybersicherheit in dem Land zu erhöhen.

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