Hans D. Barbier
lz – Der preisgekrönte Wirtschaftsjournalist Hans D. Barbier ist tot. Er starb laut FAZ-Herausgeber Holger Steltzner in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach kurzer, schwerer Krankheit in Bonn. In wenigen Wochen wäre er 80 Jahre alt geworden. Vor knapp einem Jahr, am 22. März 2016, wurde Barbier von der Zeitschrift “Wirtschaftsjournalist” für sein Lebenswerk geehrt.Zeitlebens hat der exzellente Ökonom mit Artikeln, in Reden und Debatten für seine liberalen Überzeugungen gekämpft und die Freiheit des Marktes gegen zu große politische Einengung verteidigt. “Solidarität steht auf schwankendem Grund, wenn sie das Rechnen mit Knappheiten grob mißachtet”, warnte er einst. Die deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialpolitiker müssten wieder das Rechnen lernen. Das sollte die Richtschnur für die Sozialreformen sein.Hans D. Barbier studierte Volkswirtschaftslehre in Saarbrücken und wurde von dem Ökonomen Herbert Giersch promoviert. Von 1969 bis 1974 war er in der Börsenredaktion der FAZ tätig, dann als Bonner Korrespondent der “Süddeutschen Zeitung”. Von 1986 bis 2002 leitete er das wirtschaftspolitische Ressort der FAZ. Seit 1997 war er Mitglied der Ludwig-Erhard-Stiftung, von 2002 bis 2014 auch deren Vorstandsvorsitzender.