Höherer Mindestlohn trifft jede achte Neueinstellung
Höherer Mindestlohn trifft jede achte Neueinstellung
ba Frankfurt
Mehr als jede achte Neueinstellung in Deutschland dürfte von der für 2026 geplanten Mindestlohnerhöhung auf 13,90 Euro betroffen sein. In der Land- und Forstwirtschaft ist es sogar mehr als jede zweite, im Gastgewerbe mehr als jede dritte und in der Energieversorgung knapp jede Vierte. Insgesamt, so schreibt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dürften sogar und 10% aller Beschäftigungsverhältnisse betroffen sein, das heißt sowohl neu begonnener als auch bestehender Jobs. Die sich anschließende Erhöhung auf 14,60 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2027 würde hochgerechnet dann sogar rund 12% aller Beschäftigungsverhältnisse erfassen. „Betriebe passen die Beschäftigung erfahrungsgemäß eher dadurch an, dass sie seltener neu einstellen, statt Kündigungen auszusprechen“, erklärte IAB-Forscher Martin Popp. Daher sei es besonders wichtig, inwiefern Neueinstellungen betroffen seien.
Laut IAB spüren die Erhöhung bei bestehenden Jobs lediglich 5%, bei den neuen sozialversicherungspflichtigen Jobs sind es sind insgesamt rund 13%. Bei den Neueinstellungen spüren es Teilzeitbeschäftigte mit 16,7% stärker als jene in Vollzeit (11,9%). Eine besonders große Rolle spielt die Anpassung bei den Minijobs (39%).