Höhere US-Inflationsdaten schrecken Märkte nur kurz

Dax schließt mit 1,2 Prozent im Plus - Euro klettert über 1,24 Dollar - Staatsanleiherenditen steigen

Höhere US-Inflationsdaten schrecken Märkte nur kurz

dm Frankfurt – Ein kurzer Einbruch am Aktienmarkt gefolgt von einer stetigen Erholung sowie steigende US-Renditen waren die Reaktion auf neue, mit Spannung erwartete Inflationszahlen aus den USA. Die Konsumentenpreise stiegen im Monatsvergleich saisonbereinigt um 0,5 % und damit stärker als von Ökonomen erwartet, die gemäß Reuters mit 0,3 % gerechnet hatten. Die Kernrate ohne Energie und Lebensmittelpreise betrug 0,3 %, und damit ebenfalls mehr als erwartet (0,2 %). Im Jahresvergleich stieg die Inflation um 2,1 %, erwartet worden waren 1,9 %.In Frankfurt verlor der Dax unmittelbar nach Veröffentlichung der Daten rund 1,5 %, erholte sich aber wieder und ging mit einem Plus von 1,2 % auf 12 339 Punkten aus dem Handel. Am Devisenmarkt rutschte der Euro zunächst von 1,235 Dollar auf 1,2275 Dollar ab, notierte zuletzt aber deutlich fester mit 1,2402 Dollar (+ 0,4 %). Etwas nachhaltiger war der Effekt an den Anleihemärkten: So sprang die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen zunächst um 5 Basispunkte hoch, danach ging die Rendite wieder etwas zurück, blieb aber mit 0,76 % leicht höher als am Dienstag (0,75 %). Zehnjährige US-Treasuries rentierten zuletzt mit 2,90 % und damit 6 Basispunkte höher als am Vortag.Der Kursumschwung an den Aktienmärkten dürfte mit den weiterhin moderaten Zinserwartungen zusammenhängen. Laut Bloomberg erwartet der Markt für die Fed-Sitzung im Dezember nach impliziter Wahrscheinlichkeit von über 50 % einen Leitzins in einer Spanne von 2 % bis 2,25 % oder weniger – was drei Zinserhöhungen entspricht. Derzeit beträgt der Leitzins 1,25 % bis 1,5 %. Die Fed selbst stellt bisher drei Zinsschritte in diesem Jahr in Aussicht.—– Nebenstehender Kommentar—– Berichte Seiten 5, 13 und 14