ba Frankfurt – Im ersten Quartal 2020, das zumindest zum Teil durch die Corona-Pandemie betroffen war, ist das unausgeschöpfte Arbeitskräftepotenzial in der EU erstmals seit der Euro-Schuldenkrise gestiegen. Die Beschäftigung blieb den Angaben des Statistikamts Eurostat zufolge unverändert. Im Startabschnitt hatten 26,8 Millionen Personen oder 12,7 % der erweiterten Erwerbsbevölkerung einen ungedeckten Bedarf an Beschäftigung – etwa weil sie arbeitslos waren oder als Teilzeitbeschäftigte zusätzliche Arbeitsstunden leisten wollten. Im vierten Quartal lag die Quote noch bei 12,4 %, der Höchststand von 19 % stammt aus dem zweiten Quartal 2013.Im ersten Quartal 2020 waren 190,9 Millionen Personen in der EU erwerbstätig. Die saisonbereinigte Beschäftigungsquote der 20- bis 64-Jährigen lag im Quartalsvergleich unverändert bei 73,3 %. 12,8 Millionen Menschen waren arbeitslos, was einer saisonbereinigten Arbeitslosenquote von 6,3 % nach 6,4 % im vierten Quartal 2019 entspricht. Die Kurzarbeit legte von 0,3 auf 2,3 Millionen Personen zu.