Geldpolitik

Indonesien tastet Leitzins nicht an

Anders als in vielen Staaten weltweit liegt die Inflation in Indonesien innerhalb des Teuerungsziels der Notenbank. Doch das Klima könnte auch für die Währungshüter noch zum Problem werden.

Indonesien tastet Leitzins nicht an

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mpi Frankfurt

Zum fünften Mal in Folge belässt die indonesische Notenbank den Leitzins angesichts der vergleichsweise niedrigen Inflation bei 5,75%. „Die Entscheidung steht im Einklang mit dem geldpolitischen Kurs, sicherzustellen, dass die Inflation für den Rest des Jahres 2023 und 2024 unter Kontrolle im Bereich von 2% bis 4% bleibt“, teilte Notenbankchef Perry Warjiyo am Donnerstag nach dem Zinsentscheid mit. Die Inflation in dem südostasiatischen Staat lag im Mai bei 4,0% und damit gerade so im Zielbereich der Notenbank. Die indonesischen Währungshüter gehen davon aus, dass die Teuerungsrate im Jahresverlauf sinken wird. Statt 3,3% zum Jahresende prognostiziert die Zentralbank nun eine Inflationsrate von 3,2%. Allerdings ist das Wetterphänomen El Niño ein potentielles Inflationsrisiko in der zweiten Jahreshälfte. Setzt dieses ein, kommt es zu überdurchschnittlich warmen Meeresoberflächentemperaturen im Pazifik. In der weiteren Folge steigen die Lufttemperaturen und die Gefahr von Dürren und Überschwemmungen wächst. Es drohen Ernteausfälle, die die Lebensmittelpreise steigen lassen.

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