Europa-Konjunktur

Industrie im Euroraum produziert etwas mehr

Die Industrie im Euroraum hat die Gesamtfertigung im Oktober erhöht – allerdings im Rahmen der Erwartungen. In den Details zeigt sich aber weiter eine große Bandbreite der Entwicklungen.

Industrie im Euroraum produziert etwas mehr

Industrie im Euroraum produziert im Oktober etwas mehr

ba/Reuters Frankfurt

Die Industrie-Unternehmen in der Euro-Zone haben ihre Produktion im Oktober weiter gesteigert. Sie lag um 0,8% höher als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Montag mitteilte. Dies war der zweite Anstieg in Folge und das größte Plus seit Mai. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit diesem Zuwachs gerechnet, nach plus 0,2% im September. Im Jahresvergleich stieg die Produktion um 2,0%. Hier war ein Plus von 1,9% erwartet worden.

Alle wichtigen Untergruppen der Industrieproduktion legten im Monatsvergleich zu. Besonders deutlich war der Zuwachs bei langlebigen Gebrauchsgütern (2,0%) und Verbrauchsgütern (1,2%). In der Energiesparte gab es ein Plus von 1,1%.

Deutliches Plus in Deutschland

Besonders dynamisch nach oben ging es mit der Produktion der Unternehmen in Irland (4,0%), wo es im September noch ein Minus von 8,6% und im August ein Plus von 9,5% gegeben hatte. Allerdings fallen die irischen Daten wegen der Aktivitäten multinationaler Unternehmen, die dort ihren Sitz haben, stets sehr volatil aus. Das nationale Statistikamt CSO Irland führt seit längerem eine Überprüfung der saisonalen Anpassungsmethode für die industrielle Produktion und Umsatz durch. In Deutschland gab es ein überdurchschnittliches Plus von 1,4% zum Vormonat. Kräftig gedrosselt wurde die Fertigung hingegen in Belgien (minus 3,4%). In Italien wurde 1,0% weniger gefertigt.