Industrie kommt wieder leichter an Material
Industrie kommt leichter an Material
ba Frankfurt
Die deutsche Industrie kommt immer leichter an Rohstoffe und Vorprodukte. In der neuesten Ifo-Umfrage von April klagten 39,2% der Firmen klagen über Engpässe, im März waren es noch 41,6%. „Nicht zuletzt, weil auch die Anzahl an neuen Aufträgen gestiegen ist, sind das gute Nachrichten für die Industrie“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die Unternehmen hätten sich aber sicherlich auch über einen stärkeren Rückgang gefreut.“ Nur in 4 von 18 betrachteten Branchen liegt der aktuelle Wert unterhalb des jeweiligen langfristigen Mittelwertes. Die größten Probleme haben derzeit die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sowie optischen und elektronischen Erzeugnissen (73,5%) sowie die Autobranche (knapp 70%). „Eine tiefgreifende Entspannung steht in der Industrie noch aus“, mahnte Wohlrabe daher zugleich.
In der Industrie ist die Stimmung derzeit so schlecht wie seit Mai 2020 nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex ist im April um 0,2 auf 44,5 Punkte gefallen. Die endgültigen Umfragedaten zeugen von weiter “eher verhalten laufenden Geschäften”, hieß es bei S&P Global. Zum wiederholten Mal belastete der Index Lieferzeiten, der invertiert in die Berechnung einfließt und den dritten Monat in Folge auf ein neues Rekordhoch kletterte.