Industrienationen sondieren Preisuntergrenzen für Seltene Erden
G-7-Staaten sondieren
Preisuntergrenzen
für Seltene Erden
Reuters Brüssel/Toronto
Die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7), die Europäische Union und Australien erwägen Preisuntergrenzen und Zölle, um Abhängigkeiten von China bei Seltenen Erden zu verringern. Mit den Maßnahmen solle die eigene Produktion gefördert und Investitionen angereizt werden, sagten vier mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Vertreter der US-Regierung erklärte, die USA seien in Gesprächen mit der G7 und der EU über umfassendere Handelsmaßnahmen. Dazu zählten Zölle, Preisuntergrenzen oder andere Schritte, um ein Preisdumping bei Seltenen Erden zu verhindern. Auch eine Steuer auf chinesische Exporte von Seltenen Erden entsprechend ihrem Anteil nicht-erneuerbarer Energien bei deren Herstellung sei möglich.
Seltene Erden sind schwer zu gewinnende metallische Elemente, die für die Herstellung von Produkten wie Mobiltelefonen, Autos und Hightech-Waffen entscheidend sind. China, der weltweit führende Produzent, hatte im April überraschend Ausfuhrkontrollen für die Materialien und zugehörige Magnete eingeführt. Dies war eine Vergeltung für von den USA verhängte Zölle. Europäische Autohersteller kündigten daraufhin Stillstände bei der Fahrzeugherstellung an. China stimmte im Mai einer beschleunigten Lizenzvergabe für europäische Firmen zu, letztere klagen jedoch erneut über zunehmende Engpässe bei den Lizenzen.