Schätzung von Creditreform

Insolvenzen auf 10-Jahreshoch

Insolvenzen in Deutschland erreichen 2025 den höchsten Stand seit zehn Jahren: Die von Creditreform geschätzten 23.900 Firmenpleiten betreffen 285.000 Jobs und sorgen bei Gläubigern für Verluste von rund 57 Mrd. Euro.

Insolvenzen auf 10-Jahreshoch

Insolvenzen auf 10-Jahreshoch

ba Frankfurt

2025 sind so viele Firmen in Deutschland in die Insolvenz gegangen wie seit zehn Jahren nicht – und eine Besserung ist so bald nicht in Sicht. Die Auskunftei Creditreform erwartet, dass 2026 die Pleitezahlen erneut zulegen werden, wobei sich allerdings das Anstiegstempo weiter reduzieren dürfte. Erst 2027 könnte sich auf hohem Niveau eine Stabilisierung ergeben, prognostiziert Creditreform-Hauptgeschäftsführer Bernd Bütow.

Bis zum Jahresende dürften 23.900 Unternehmen Insolvenz angemeldet haben. Das sind 8,3% mehr als im Vorjahr. In den beiden Vorjahren lagen die Wachstumsraten noch bei 22,9% bzw. 22,5%. „Viele Betriebe sind hoch verschuldet, kommen schwer an neue Kredite und kämpfen mit strukturellen Belastungen wie Energiepreisen oder Regulierung“, sagt Creditreform-Experte Patrik-Ludwig Hantzsch. Das setze vor allem Mittelständler unter Druck.

Die gesamte Schadenssumme aller Insolvenzen liegt mit rund 57 Mrd. Euro fast auf dem Vorjahresniveau (59,1 Mrd. Euro) – im Schnitt sind es mehr als 2 Mill. Euro pro Insolvenzfall. Von diesen Firmenpleiten sind etwa 285.000 Jobs betroffen.