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Joe Biden nun mit allen Chancen, der 46. US-Präsident zu werden

det - Noch vor zehn Tagen schien es so, als wäre der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders bei den Vorwahlen zur demokratischen Präsidentschaftskandidatur kaum zu bremsen. Gemäßigte Demokraten, die so zahlreich wie nie zuvor in den Wahllokalen...

Joe Biden nun mit allen Chancen, der 46. US-Präsident zu werden

det – Noch vor zehn Tagen schien es so, als wäre der linksgerichtete US-Senator Bernie Sanders bei den Vorwahlen zur demokratischen Präsidentschaftskandidatur kaum zu bremsen. Gemäßigte Demokraten, die so zahlreich wie nie zuvor in den Wahllokalen erschienen, erkannten aber, dass ein selbsterklärter Sozialist Donald Trump nur schwer würde bezwingen können und der frühere Vizepräsident Joe Biden (78) allen Vorbehalten zum Trotz die besten Karten hat. Als Kandidat steht Biden nun so gut wie fest, und jener langjährige Senator, der zudem acht Jahre lang Stellvertreter Barack Obamas war und glänzende Qualifikationen für das Amt aufweist, muss seine Chance nutzen.Auf der Tagesordnung steht für ihn zunächst, eine gespaltene Partei zusammenzuführen und Sanders` Anhänger, vor allem junge Wähler, für sich zu gewinnen. Zugleich obliegt es Sanders, nicht mehr gegen den politischen Status quo zu wettern. Er muss vielmehr im Schulterschluss mit Biden auf jenes übergeordnete Ziel hinwirken, welches für demokratische Wähler die wichtigste Priorität ist: einen korrupten und verlogenen Präsidenten, der mit jeder Amtshandlung die Demokratie und den Rechtsstaat mit Füßen tritt, zu besiegen. Im November wird Biden aber nur dann reüssieren können, wenn er sich von den Etablierten distanziert und jene Mittelklasse, die sich von den Demokraten zu Recht im Stich gelassen fühlt, überzeugen kann, dass er der richtige Mann fürs Amt ist.