Forschungsministerin

Bär will Industriestrompreis auch für KI-Rechenzentren

Forschungsministerin Dorothee Bär möchte mit dem Vorschlag die Ansiedlung von Rechenzentren in Deutschland im europäischen Vergleich attraktiver machen.

Bär will Industriestrompreis auch für KI-Rechenzentren

Auch KI-Rechenzentren sollen nach dem Willen von Forschungsministerin Dorothee Bär vom Industriestrompreis profitieren. „Also wenn es nach mir ginge, ja“, sagte Bär am Donnerstag in einem Reuters-TV-Interview auf eine entsprechende Frage. Die Stromversorgung spiele bei den geplanten, besonders leistungsfähigen KI-Gigafactories eine ganz große Rolle. Strompreise sind mitentscheidend bei der Ansiedlung der Rechenzentren, Länder wie Norwegen werben mit deutlich niedrigeren Preisen.

Hoffnung auf KI-Gigafactory in Deutschland

Sie sei sehr optimistisch, dass Deutschland mindestens eine der großen geplanten KI-Gigafactories bekommen werde, die die EU-Kommission mit Milliardensummen fördern will, sagte Bär. Diese spreche jetzt davon, dass sie vier oder fünf solcher Rechenzentren mitfinanziere. Es gebe viel Konkurrenz in der EU, aber Deutschland habe gute Bewerbungen und vor allem die Nachfrage nach den Rechenleistungen, sagte Bär. „Die Bedarfe sind natürlich in Deutschland auch andere als jetzt bei kleineren Mitgliedstaaten“, fügte sie mit Blick auf Industriekunden hinzu.

Die CSU-Politikerin räumte ein, dass in den USA und China sehr viel mehr in diese riesigen Rechner investiert werde, die für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz nötig sind. „Unser Tempo ist natürlich immer ausbaufähig, das muss man einfach sagen.“ Sie wünsche sich eine schnellere Entwicklung und verwies auf Ankündigungen etwa der Deutschen Telekom und Nvidia für Milliarden-Investitionen.