Knappe Entscheidung: Britische Notenbank senkt Leitzins
Knappe Entscheidung: Britische Notenbank senkt Leitzins
Knappe Entscheidung: Britische Notenbank senkt Leitzins
Notenbankchef Andrew Bailey wechselte die Seite
dpa-afx London
Die britische Notenbank hat ihren Leitzins wie erwartet gesenkt. Er werde um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75% reduziert, teilte die Bank of England am Donnerstag nach ihrer geldpolitischen Sitzung in London mit. Bankvolkswirte hatten überwiegend mit dieser Entscheidung gerechnet. Die Entscheidung fiel aber denkbar knapp. Fünf Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss stimmten für die Entscheidung. Vier Mitglieder sprachen sich für unveränderte Zinsen aus. Bei der letzten Entscheidung gab es noch eine knappe Mehrheit gegen eine Zinsentscheidung. Notenbankchef Andrew Bailey wechselte die Seite.
Die Notenbank geht nun davon aus, dass die Inflation im nächsten Frühjahr näher an ihr Ziel von 2% heranrücken wird. Im November war die Jahresinflationsrate von 3,6% im Vormonat auf 3,2% gefallen. Der Rückgang war unerwartet deutlich ausgefallen. Die Inflation liegt aber weiterhin über dem Ziel von 2%. In der Presseerklärung hielt die Notenbank an ihrer Formulierung fest, dass der Leitzins wahrscheinlich auf einem graduellen Abwärtspfad bleiben werde. Allerdings dürfte die Entscheidung über eine weitere Lockerung immer schwieriger zu treffen sein.
Das britische Pfund legte nach der Zinsentscheidung zu Euro und Dollar zu. Dirk Chlench, Volkswirt bei der LBBW machte die knappe Zinsentscheidung dafür verantwortlich. Zuletzt hatte die Bank of England im August die Zinsen um 0,25 Punkte reduziert. Im September und November veränderte sie ihre Zinsen nicht.
