ms – Als IWF-Chefin Christine Lagarde Maurice Obstfeld 2015 zum Währungsfonds holte, würdigte sie ihn als “einen der einflussreichsten Makroökonomen der Welt” – und übertrieb damit nicht: Der heute 65-Jährige hat nicht nur führende Standardwerke zur internationalen Ökonomie mitverfasst, sondern er gehört auch zu den am meisten zitierten Volkswirten schlechthin. Zudem beriet er ab 2014 auch Ex-US-Präsident Barack Obama.In seiner neuen Rolle aber ist sein Einfluss sicher noch einmal gehörig gewachsen: Er ist nicht nur Lagardes oberster Wirtschaftsberater, sondern verantwortet auch den halbjährlichen Weltwirtschaftsausblick des IWF – womit er die globale Debatte über die Weltwirtschaft wesentlich prägen kann. Zudem ist er nun für Regierungen weltweit ein führender Ansprechpartner in Wirtschaftsfragen – auch wenn diesen die Ratschläge aus Washington nicht immer gefallen.Obstfeld hat am berühmten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge promoviert und lehrte vor dem Wechsel zum IWF zuletzt als Professor an der kalifornischen University of Berkeley. Seine Fachgebiete sind Wechselkurse, internationale Finanzkrisen, die globalen Kapitalmärkte und Geldpolitik.