Labour will die unabhängigen Haushaltshüter stärken
Labour will die unabhängigen Haushaltshüter stärken
hip London
Labour hat am Jahrestag des nicht gegenfinanzierten Wachstumshaushalts, mit dem die ehemalige Premierministerin Liz Truss und ihr Schatzkanzler Kwasi Kwarteng die Finanzmärkte erschütterten, ein Bekenntnis zur Haushaltsdisziplin abgelegt. Großbritanniens größte Oppositionspartei will die Rolle der unabhängigen Haushaltshüter des Office for Budget Responsibility (OBR) stärken. Es wurde 2010 vom konservativen Schatzkanzler George Osborne gegründet, um die Ausgabenfreudigkeit künftiger Labour-Regierungen zu dämpfen.
"Ich werde nie ausgeben, was wir uns nicht leisten können", schrieb die Labour-Finanzpolitikerin Rachel Reeves in einem Gastbeitrag für die "Financial Times". "Wir werden sicherstellen, dass Stabilität in unsere Wirtschaft zurückkehrt." Sie werde die wirtschaftlichen Institutionen des Landes nicht unterminieren. Truss und Kwarteng hatten ihren Haushaltsentwurf vor seiner Veröffentlichung nicht dem OBR zur Prüfung überlassen.
Unterdessen erholte sich das Verbrauchervertrauen überraschend deutlich. Der vom Marktforscher GfK erhobene Index dazu stieg im September von −25 auf −21. Das war der höchste Wert seit Januar 2022, dem Monat vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Die Einkaufsmanager-Blitzumfrage von S&P Global deutete dagegen auf eine weitere Eintrübung der Stimmung im dominanten Dienstleistungsgewerbe hin. Der Index rutschte von 49,5 auf 47,2 Zähler ab. Volkswirte hatten im Schnitt 49,4 auf der Rechnung. Werte unter 50 deuten auf eine nachlassende wirtschaftliche Aktivität hin.