Darauf haben wir noch gewartet: “Das trifft den Verein Borussia Mönchengladbach bis ins Mark”, jammert Geschäftsführer Stephan Schippers über die Anordnung von “Geisterspielen” als Folge der Corona-Krise. Sicher keine Einzelmeinung in der Zunft. Haben die Fußballmanager den Schuss nicht gehört? Klar: Den Clubs entgehen pro Spiel ohne zahlendes Publikum 2 bis 3 Mill. Euro Umsatz. Aber wollen sie oder die Deutsche Fußball Liga (DFL), die gegen solche Ausfälle warum auch immer nicht versichert sind, nun vielleicht vom Steuerzahler entschädigt werden? Der deutsche Profifußball ist “ein sehr erfolgreicher Wirtschaftszweig”, so die DFL erst im Februar in ihrem Wirtschaftsreport: Rekordumsätze in Serie, die allermeisten Vereine in der Gewinnzone, auch das Eigenkapital mit 1,8 Mrd. Euro allein in Liga eins auf historischem Höchststand, die Branche ein Jobmotor. Doch für die Zuschauer geht es jetzt “wirklich um Leben und Tod”, sagt Dortmunds OB Ulrich Sierau zutreffend. Also, Fußballmanager: Wehgeschrei einstellen. Nur nebenbei: Der Autor ist Fußballfan und Fohlenfreund.ski