SAFE-Index zur Manager-Stimmung sinkt unter Nulllinie

Manager werden vorsichtiger

In Analystenkonferenzen zeigen sich die Manager von börsennotierten Unternehmen in Deutschland weniger optimistisch. Der SAFE-Index zur Manager-Stimmung taucht in den negativen Bereich ab.

Manager werden vorsichtiger

Manager werden vorsichtiger

ba Frankfurt

Manager schlagen einen vorsichtigeren Ton auf Analystenkonferenzen an, wenn es um die künftigen Geschäfts- und Wirtschaftsbedingungen geht. Der SAFE-Index zur Manager-Stimmung für Juni, der von +0,26 auf −0,08 Punkte gefallen ist, deutet auf einen geringeren Optimismus für die kommenden Quartale hin, wie das Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE zu seiner monatlichen Analyse mitteilte. Die Stimmung in den Finanzberichten, die sich hauptsächlich auf die vergangenen Firmenergebnisse konzentrieren, blieb weitgehend stabil. „Was wir beobachten, ist nicht nur eine vorübergehende Besorgnis, sondern ein breiteres, branchenübergreifendes Zögern“, erklärt der wissenschaftliche Direktor von SAFE, Florian Heider. Die Unsicherheit ist auf Rekordniveau.

Details zeigen allerdings ein etwas differenzierteres Bild: In den Analystenkonferenzen von März bis Mai deuteten negative Begriffe wie „negative Auswirkungen“, „rückläufige Umsätze“ und „schwieriger Markt“ auf weit verbreitete Sorgen über die Geschäftslage hin, wie es beim SAFE hieß. Gleichzeitig seien auch positive Ausdrücke wie „starkes Wachstum“, „positive Auswirkungen“ und „profitables Wachstum“ verbreitet, was darauf hindeute, dass viele Unternehmen nach wie vor solide Ergebnisse und Wachstumschancen sehen. „Unsere Daten zeigen, dass die Unternehmen, selbst wenn sie solide Zahlen melden, oft im gleichen Atemzug auf Volatilität und makroökonomische Risiken hinweisen“, sagt Alexander Hillert, Professor für Data Science und Finance bei SAFE. 

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