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Marktwirtschaftler

wf - Der Kreis der Politiker, die bei Sozialer Marktwirtschaft nicht zuerst an sozial, sondern an Marktwirtschaft denken, ist klein geworden. Reinhold Hilbers (56) gehört zu dieser illustren Gruppe. Dabei hätte der CDU-Politiker eigentlich...

Marktwirtschaftler

wf – Der Kreis der Politiker, die bei Sozialer Marktwirtschaft nicht zuerst an sozial, sondern an Marktwirtschaft denken, ist klein geworden. Reinhold Hilbers (56) gehört zu dieser illustren Gruppe. Dabei hätte der CDU-Politiker eigentlich Sozialminister in einer Regierung in Niedersachsen unter CDU-Landeschef Bernd Althusmann werden sollen. Es kam anders. Nach der Landtagswahl 2017 trat die CDU als kleinerer Koalitionspartner in die rot-schwarze Regierung von Stephan Weil ein. Hilbers wurde Finanzminister. In diesem Amt muss er bei einer Reihe herausfordernder Landesbeteiligungen, die zudem von der Coronakrise gezeichnet sind, die Fäden in der Hand behalten. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender der Nord/LB und Mitglied in den Kontrollgremien der Deutschen Messe und von Salzgitter. Als Vorsitzender der Tarifgemeinschaft deutscher Länder verhandelt er die Runden im öffentlichen Dienst.Hilbers ist regional fest verankert, aber keineswegs provinziell. Geboren in Lingen (Ems), wuchs er in Lohne auf, wo der Vater von vier Kindern auch heute mit seiner Frau lebt. Ausgebildet als Groß- und Außenhandelskaufmann, absolvierte er den Grundwehrdienst in Lingen und studierte Betriebswirtschaft in Osnabrück. Berufliche Stationen hatte er bei der Firma Georg Utz, sechs Jahre bei der Volksbank Lingen und fünf Jahre bis 2003 als Verwaltungsleiter der Lebenshilfe Nord. Nach langen Jahren der Regionalpolitik zog Hilbers 2003 in den niedersächsischen Landtag ein. Im CDU-Landesverband Niedersachsen ist er Vizevorsitzender.