IW-Studie

Marode Infrastruktur bremst Unternehmen

Die marode Verkehrsinfrastruktur in Deutschland belastet Unternehmen so stark wie nie. 84% werden in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt, besonders durch Probleme im Straßen- und Schienenverkehr.

Marode Infrastruktur bremst Unternehmen

Marode Infrastruktur bremst Unternehmen

ba Frankfurt

Die marode Verkehrsinfrastruktur belastet deutsche Unternehmen laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) so stark wie nie. Abhilfe könnten die Mittel aus dem Sondervermögen der Bundesregierung schaffen – wenn sie tatsächlich in Straßen und Schienen investiert werden. So sollen 2026 etwa 19 Mrd. Euro aus dem Sondervermögen in den Schienenverkehr fließen, zugleich werden aber fast 14 Mrd. Euro aus dem Kernhaushalt gestrichen. „Die Verkehrsinfrastruktur ist ein Bremsklotz für die deutsche Wirtschaft geworden“, sagt IW-Experte Thomas Puls. Das Geld müsse auch dort ankommen, wo es gebraucht wird. „Sonst verpassen wir den Anschluss“, mahnt Puls.

84% der Firmen sehen sich durch die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur in ihrer Geschäftstätigkeit regelmäßig beeinträchtigt. 2018 waren es 67%, 2013 nur 59% der Unternehmen. Mehr als jedes vierte Unternehmen fühlt sich aktuell sogar stark belastet. Der Straßenverkehr ist dabei das größte Problem (92%), gefolgt vom Schienenverkehr (71%). Von Problemen im Luft- bzw. Schiffsverkehr berichten jeweils knapp 34% der Unternehmen.