IWH-Insolvenztrend

Mehr Insolvenzen in Deutschland

Im März ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften erneut gestiegen. Die 775 registrierten Firmenpleiten liegen 10 % über der Insolvenzzahl von Februar und knapp 30 % über dem Januar-Wert.

Mehr Insolvenzen in Deutschland

ba Frankfurt

Im März ist die Zahl der Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften erneut gestiegen. Die 775 registrierten Firmenpleiten liegen 10% über der Insolvenzzahl von Februar und knapp 30% über dem Januar-Wert. Wie die aktuelle Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zeigt, sind auch in den kommenden Monaten eher steigende Insolvenzzahlen zu erwarten.

Dominiert werde das Insolvenzgeschehen seit einiger Zeit deutlich stärker vom verarbeitenden Gewerbe, heißt es beim IWH. Entsprechend sind seit Jahresbeginn vor allem in der Industrie ungewöhnlich viele Jobs betroffen – nämlich 45%. Im Gesamtjahr 2021 hingegen entfiel bei den 10% der größten Insolvenzen ein Viertel der Jobs auf die Industrie. „Industrieunternehmen sind von Lieferkettenproblemen und dem technologisch-ökologischen Strukturwandel besonders betroffen“, erklärte IWH-Experte Steffen Müller. Die Auswirkungen des Ukra­ine-Kriegs zeigen sich noch nicht in den Zahlen. Aber die gestiegenen Energiekosten infolge des Kriegs dürften die Industrie stark belasten.

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