BZ – Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Yves Mersch, hat auf dem Weg zu seiner neuen Rolle als Vizechef der EZB-Bankenaufsicht eine wichtige Hürde genommen. Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments unterstützte am Mittwoch nach einer Anhörung mehrheitlich die Ernennung des Luxemburgers, der seit sieben Jahren dem Führungsgremium der Euro-Notenbank angehört. Das Parlament hat ein Mitspracherecht bei der Besetzung. Endgültig grünes Licht gibt dann der Ministerrat. Die Amtszeit der deutschen EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger auf dieser Position war im Februar abgelaufen. Seitdem blieb die Stelle unbesetzt.Die Nummer 2 beim Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM) – so der offizielle Name der EZB-Bankenkontrolleure – gilt als wichtiges Bindeglied zwischen der Aufsicht und der Geldpolitik. Die Besetzungsregeln sehen vor, dass der SSM-Vizechef aus dem Kreis des sechsköpfigen EZB-Direktoriums stammen muss. Die EZB ist seit Herbst 2014 für die Überwachung der großen Banken in der Eurozone zuständig. Inzwischen kontrolliert sie 114 Institute.