Hessen

Millioneninvestition ins Finanzamt Kassel

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Datenspezialisten will Hessen die mutmaßlichen Steuersünder aus den 2021 geleakten "Pandora Papers" überführen. Dafür investiert das Land Millionenbeträge.

Millioneninvestition ins Finanzamt Kassel

Pandora-Auswertung kostet Millionen

lee Frankfurt

Das Land Hessen investiert Millionenbeträge in die Auswertung der unter dem Stichwort “Pandora Papers” geleakten Dateien zu mutmaßlichen Steuersünden. Wie das Finanzministerium am Dienstag auf Anfrage mitteilte, hat es bislang 1,5 Mill. Euro in den Aufbau der im Finanzamt Kassel angesiedelten und mit eigenen Servern ausgestatteten Forschungsstelle Künstliche Intelligenz (FSKI) investiert. Der geplante Ausbau werde mit geschätzten Investitionskosten in Höhe von 700.000 Euro einhergehen, hieß es. Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) hatte am Vortag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass die Auswertung der für einen dreistelligen Millionenbeitrag bei unbekannten Informanten angekauften Daten begonnen habe. Die zusätzlichen Personalkosten für die Informatiker, Mathematiker und Computerlinguisten, die den riesigen Datensatz mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz auswerten sollen, bezifferte das Ministerium auf etwa 3 Mill. Euro. Das Finanzamt Kassel soll die Auswertung der Pandora Papers als Dienstleister für Steuerermittler aus ganz Europa durchführen.

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