Studie von DZ Bank und BVR

Mittelstand ist vorsichtig optimistisch

Der deutsche Mittelstand blickt zwar optimistisch in die Zukunft, die aktuelle Lage wird aber als recht düster bewertet. Die Investitionsbereitschaft ist entsprechend gering, wie die Mittelstandstudie von DZ Bank und BVR zeigt.

Mittelstand ist vorsichtig optimistisch

Mittelstand ist vorsichtig optimistisch

ba Frankfurt

Der Mittelstand zeigt sich derzeit so optimistisch wie seit Herbst 2021 nicht – die Investitionsbereitschaft aber bleibt gering und die aktuelle Lage schwierig. In der aktuellen Mittelstandsstudie von DZ Bank und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwarten 30% der über 1.000 befragten mittelständischen Unternehmen, dass sich die eigene wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden sechs Monaten verbessert. Das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Herbst 2024. Und dies, obwohl manche Experten für Deutschland das dritte Rezessionsjahr in Folge prognostizieren.

Zudem ist der Anteil der Befragten, die ihre Geschäftslage derzeit negativ beurteilen, zum vierten Mal in Folge gestiegen, und zwar um 3 Prozentpunkte auf 40%. Nachdem nur noch 59 (zuvor: 63)% ihre Lage als „gut“ oder „sehr gut“ einstufen, „erreicht das Verhältnis der positiven zu den negativen Einschätzungen der eigenen Geschäftslage den schlechtesten Wert seit der Corona-Pandemie“.

Die Konjunkturschwäche bremst auch die Investitionsbereitschaft. Diese stagniert tendenziell seit Herbst 2022 und ist mit Ausnahme der Jahre der Finanzkrise so gering wie seit 20 Jahren nicht mehr. Nur zwei Drittel planen, in den kommenden sechs Monaten in die Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeiten zu investieren. Die größten Lasten sehen die Befragten in der Bürokratie, wohingegen der Fachkräftemangel hinter die zu hohen Lohn- und Gehaltskosten zurückfällt. Die Beschäftigungserwartungen sind wieder positiv.

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