nh Schanghai – Nach den jüngsten Einkaufsmanagerdaten aus China ist vorerst wieder Konjunkturentwarnung angesagt. Der am Markt viel beachtete Caixin China Purchasing Manager Index (PMI) Manufacturing zieht für den Monat Juli überraschend kräftig von 50,4 auf 51,1 Punkte an. Analysten hatten keine Veränderung erwartet. Werte über der sogenannten Expansionsschwelle von 50 Punkten deuten auf eine Aktivitätssteigerung im Sektor gegenüber dem Vormonat an.Die neuen Daten vom Dienstag sorgen für Erleichterung, nachdem der bereits am Montag verbreitete offizielle Einkaufsmanagerindex des chinesischen Statistikbüros für den Industriesektor entgegen den Erwartungen im Juli von 51,7 auf 51,4 Punkte leicht abgeglitten war. Einige Ökonomen hatten dies bereits als ein Warnzeichen angesehen, dass der kräftige Aufschwung im chinesischen verarbeitenden Gewerbe der den vergangenen Monaten nun abzubröckeln beginnt. Allgemein laufen die Erwartungen darauf hinaus, dass die chinesische Konjunktur in den kommenden Monaten wieder etwas abkühlen wird.Aus den jüngsten Einkaufsmanagerumfragen lassen sich jedenfalls noch keine Schlüsse über eine Trendwende im Industriesektor ziehen. Beim offiziellen PMI des Statistikbüros war vor allem ein deutlicher Rückgang der Exportaufträge maßgeblich für die Abschwächung des Index. Das Caixin-Barometer verzeichnet dort hingegen einen kräftigen Anstieg um 0,7 Punkte.