Notenbanker sehen Aufschwung noch intakt
ks Frankfurt â Die Deutsche Bundesbank sieht durch die jĂŒngsten deutschen Konjunkturzahlen BefĂŒrchtungen zerstreut, die gesamtwirtschaftliche AufwĂ€rtsbewegung hierzulande könnte ein abruptes Ende ereilen. âNach den enttĂ€uschenden Wirtschaftsdaten fĂŒr Juni haben die Juli-Daten positiv ĂŒberraschtâ, schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht fĂŒr September, der am Montag veröffentlicht worden ist.GestĂŒtzt sehen die Bundesbank-Volkswirte diese vergleichsweise zuversichtliche EinschĂ€tzung auĂer durch das âimmer noch positive GeschĂ€ftsklimaâ vor allem dadurch, dass sich der Arbeitsmarkt âin einer sehr guten Verfassungâ zeige. Zudem hĂ€tten die Konsumenten trotz eingetrĂŒbter Konjunkturperspektiven ihre Einkommenserwartungen und KonsumplĂ€ne nicht angepasst.Allerdings warnt die Bundesbank auch vor einer zu euphorischen Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung. So sei zu beachten, heiĂt es im Monatsbericht, dass der Einstieg in das dritte Quartal durch Sonderfaktoren begĂŒnstigt worden sei und daher âfĂŒr sich genommen ein zu gutes Konjunkturbildâ vermittle. Der in saisonbereinigter Rechnung krĂ€ftige Zuwachs der Industrieproduktion sei âĂŒberwiegend darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass die Schulferien in diesem Jahr schwerpunktmĂ€Ăig in den August gefallen sindâ, schrĂ€nken die Bundesbank-Ăkonomen ein. Dadurch seien die urlaubsbedingten ProduktionsausfĂ€lle im Juli geringer als saisonal ĂŒblich geblieben. FĂŒr August rechnet die Bundesbank daher mit einer Gegenbewegung.Beim industriellen Auftragseingang schlugen laut Monatsbericht neben den Ferieneffekten GroĂauftrĂ€ge im Schiffbau zu Buche, die erst âmit erheblicher Verzögerung und ĂŒber einen auĂergewöhnlich langen Zeitraumâ produktionswirksam wĂŒrden. Vor diesem Hintergrund geht die Bundesbank davon aus, dass die Vertrauensindikatoren das konjunkturelle Grundtempo besser erfassen dĂŒrften als die kurzfristigen VerĂ€nderungen der AuftrĂ€ge und der Produktion. Die Stimmungsbarometer haben sich nach Darstellung der Bundesbank im August weiter eingetrĂŒbt, wobei ânicht nur die GeschĂ€ftserwartungen, sondern auch die Lage zurĂŒckhaltender eingestuft wurdeâ.